Nebst der Geselligkeit und dem Gedankenaustausch unter Berufskollegen liegt das Hauptgewicht in der Aus- und Weiterbildung. Wie in anderen Berufen auch untersteht der Hauswarteberuf einem steten Wandel und bedarf einer ständigen Anpassung. Der heutige Hauswart ist nicht mehr zu vergleichen mit dem von früher. Bezüglich Verantwortung und Tätigkeit hat sich vieles grundsätzlich geändert; nicht zu vergessen der tägliche Umgang mit Schülern, Patienten, Heiminsassen, Angestellten in Büro, Verwaltung und Betrieb. Im technischen Bereich wird der Hauswart zunehmend mit Neuerungen konfrontiert, sei es mit Anlagen als auch mit neuen Materialien. Aber auch ältere Anlagen müssen fachmännisch gewartet und unterhalten werden. Fachleute aus allen Berufen stellen vermehrt fest, dass der Hauswart wertvolle Dienste leisten kann bei der Früherkennung von Schäden jeglicher Art in seiner Anlage, ein nicht zu unterschätzender Faktor bei den immer begrenzteren Finanzen. Dem Berufsbild des Hauswartes liegt ferner eine saubere Arbeitsplatzbewertung und eine seriöse Anlagen-Berechnung zugrunde. Der Verband hat eine eigene Rechtsberatung, die von den Mitgliedern bei Fragen im Zusammenhang mit dem Berufsalltag zur Verfügung steht.
Erreichte Ziele des Hauswarteverbandes
Nach intensiver Ausarbeitung der Unterrichts- und Prüfungsreglemente konnte beim BIGA (Bundesamt für Industrie, Gewerbe und Arbeit) erwirkt werden, dass der Hauswart nach Abschluss eines mehrsemestrigen Kurses und bestandener Prüfung den geschützten Titel „Eidg. dipl. Fachausweis für Hauswarte“ tragen darf. Die Kurse werden in verschiedenen Schulen durchgeführt. Im Moment jedoch erst in der Deutschschweiz. Die Nachfrage ist relativ gross, und es sieht ganz so aus, dass damit ein seit langem bestehendes Bedürfnis abgedeckt werden konnte. Seit 1990 bis jetzt haben mehr als 1200 Kandidaten die Prüfung bestanden. Im weiteren erarbeitete der Schweizerische Hauswarteverband gemeinsam mit den Unterverbänden, die jahrelange Erfahrung aufweisen, verbindliche Richtlinien für die Anlageberechnung von Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäuden, sowie Wohnüberbauungen und Altersheimen. Darin inbegriffen sind die Arbeitsplatzbewertungen und die Besoldungs- und Anstellungsgrundlagen. In den Regional- und Kantonalverbänden werden laufend Weiterbildungskurse angeboten, die sehr vielseitig ausgerichtet sind und praktisch die gesamte Palette der Hauswarttätigkeiten beinhalten. Diese Kurse werden ebenfalls von ausgewiesenen Fachleuten durchgeführt und erfreuen sich immer einer grossen Teilnehmerzahl.
Die weiteren Ziele des Hauswarteverbandes
Ein vorrangiges Projekt ist die Erarbeitung der Grundlagen und der Aufbau der Verbandstätigkeit in der französischen und später in der italienischen Schweiz. Oberstes Ziel ist die Durchführung der Berufsprüfung in der jeweiligen Landessprache, letzteres auch in der rätoromanischen Schweiz. Ein weiteres Ziel ist die Ausarbeitung der Grundlagen für die Meisterprüfung, selbstverständlich ebenfalls in allen Landessprachen. Das Prüfungsreglement ist beim BIGA bereits hinterlegt.